#21 Ohne Commitment kein Change und schon gar kein Sustainability Change

Sich einer Idee zu verpflichten, ist nicht immer einfach, aber es wirkt

Ich liebe Commitment. Bei mir ist Verantwortung für das, was ich mir vornehme und tue, in mein System einprogrammiert. Manchmal sogar zu viel des Guten, wenn ich etwa Verantwortung für etwas übernehmen möchte, das mich gar nichts angeht.

Doch in Unternehmen ist Commitment ein hohes Gut. In Change Projekten geht viel weiter, wenn mindestens eine Person sich voll und ganz hinter die Projektziele stellt, je höher oben im Management diese Person ist, desto besser. Öffentlich Verantwortung für eine bestimmte Maßnahme oder ein Thema zu übernehmen, ist allerdings nicht immer beliebt … Warum eigentlich?

Ist es die drohende Arbeitslast?
Oder die Angst vor Fehlern?
Oder ist es nur eine schlechte Angewohnheit?

Ich glaube, dass sich viele Menschen daran gewöhnt haben, GEGEN etwas zu sein und dadurch verlernt haben, sich mit ganzem Herzen FÜR etwas einzusetzen.

Vielleicht ist es auch nur Trägheit, denn ich werde mich nur dann einer Idee oder einem Unternehmensziel verpflichten, wenn mir die große Vision dahinter auch wichtig ist. Viele Menschen kennen aber ihre Vision nicht und wenn ich keine großen interessanten Ziele habe, bleibt nur mehr das Lästern gegen die Ziele anderer.

Wenn man Nachhaltigkeit tatsächlich im Unternehmen verankern möchte, können verschiedenste Veränderungen im Unternehmen folgen. Es muss investiert werden, die Unternehmenskultur verbessert, Lieferanten auf die Füße gestiegen und eventuell sogar das Geschäftsmodell angepasst werden. Ohne verbindlichen Willen ist dies schwierig durchzuhalten.

Fast alle Unternehmer und Unternehmerinnen, die ich für mein Buch CHANGE BEFORE YOU HAVE TO interviewt habe, berichteten von einer klaren Entscheidung vom Top-Management bzw. von den Eigentümern, die Nachhaltigkeit im Unternehmen ab einem gewissen Zeitpunkt auf professionelle Beine zu stellen. Viele achteten bereits seit Jahrzehnten intuitiv auf ökologische Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft oder soziales Miteinander, doch dann wurde die nachhaltige Philosophie Teil der Unternehmensstrategie und bekam dadurch einen anderen Stellwert – eben mit mehr Commitment sowohl vom Management also auch von den Mitarbeiter:innen.

Commitment ist unbequem – Wenn man sich einmal einer Idee verpflichtet hat, muss man sie auch durchziehen – allen Widerständen und Unmöglichkeiten zum Trotz!

Commitment ist wunderbar – Man gewöhnt sich nämlich irgendwann daran, in Möglichkeiten zu denken und weniger Zeit für Gedanken zu verschwenden, warum etwas NICHT möglich ist.

Wenn ich die Sicherheit habe, dass ich einen bestimmten Weg gehen möchte, werde ich Menschen, Wissen und Gelegenheiten viel einfacher finden, als wenn ich andauernd zögere, stehen bleibe oder gar abbiege.
Energie folgt der Aufmerksamkeit. Dort, wo ich den Fokus hinlege, passiert etwas.

Find your Vision and keep going!

Alles Liebe,

Mira