#13 Kontakt & Kohle – Wirtschaften mit Hirn & Herz

Als ich vor mittlerweile 20 Jahren meine erste Systemische Ausbildung begann, sollten wir unsere Erwartungen an die Ausbildung auf ein Flipchart malen. Auf dem Bild sehen Sie das Ergebnis! Ich befand mich zum damaligen Zeitpunkt sehr auf der „blauen“ Seite und definierte mich fast ausschließlich über Leistung und finanziellen Erfolg. Persönliche Beziehungen mussten oft warten und der Erfolg meines Unternehmens stand an oberster Stelle. Allerdings hatte ich trotz meiner Jugend bereits chronische Magenschmerzen und mir schwante, dass es neben guten Zahlen und Arbeiten am Wochenende auch noch etwas anderes geben könnte … irgendetwas, das mit dem Herzen zu tun hatte und das wollte ich erforschen.

Ich denke, dass diese zwei einfachen Symbole viel darüber sagen, was Führungskräfte in der Wirtschaft heute bewegt – auf der einen Seite das intelligente Wesen Mensch mit all seinem Wissen, den technischen Errungenschaften, der Fähigkeit, weltweit Geschäfte zu machen und dem durchaus berechtigtem Streben nach Erfolg und „Kohle“. Und auf der anderen Seite der Mensch als Teil der Natur (erinnern Sie sich?) mit seinen gewaltigen intuitiven und schöpferischen Fähigkeiten, der natürlichen Bereitschaft zu Geburt, Wachstum und Veränderung, aber auch mit dem Bedürfnis nach einer angenehmen Umwelt und sozialem Kontakt.

Wie geht das zusammen?

Menschen, die sich gerne um soziale und nachhaltige Werte in der Wirtschaft kümmern, sind oft bescheiden. Und gilt auch der Umkehrschluss – Menschen, die sehr profitorientiert sind, interessieren sich kaum für dieses „soziale Gedöns“? Ich will das nicht glauben. Zu oft habe ich in Change Projekten und auch als Unternehmerin erlebt, dass finanzieller Erfolg und freudvolle Zusammenarbeit gute Partner sein können. Wenn Hirn und Herz zusammenspielen, ist Vieles möglich. Wenn eines von beidem fehlt, wird es schwierig. Meine Arbeit kann ich z.B. nur mit Hirn UND Herz machen und zur Abrundung noch eine gehörige Portion Hausverstand, um immer am Boden der Tatsachen zu bleiben und nicht zu große Schritte auf einmal zu tun.

Doch das habe ich nicht von heute auf morgen gelernt, sondern in einem ehrlich gesagt mühevollem Prozess. Ich musste lernen, den vielen intellektuellen Konzepten über Change Management eine aufrichtige Liebe zu den Menschen zur Seite zu stellen und damit meinen großen Ängsten vor echtem Kontakt zu meiner Umwelt ins Auge zu sehen. Vielleicht muss auch die Wirtschaft erst lernen, das Herz zuzulassen, um zu einem „Wirtschaften mit Hirn und Herz“ zu gelangen? Das Herz strebt dabei nach einem wertschätzenden Miteinander, nach sinnvollen Zielen und authentischer Arbeitsweise.

In Kontakt mit anderen zu sein, ist heilsam. Jeder Mensch wünscht sich Aufmerksamkeit und Zugehörigkeit – auch der Top-Manager und auch die Top-Beraterin. Hohe Leistungsbereitschaft und Commitment zur Sache und ein großes Herz sind kein Widerspruch und – so bin ich immer mehr überzeugt – eine gute Basis für unser aller Zukunft!

Einen erfolgreichen und schönen Tag wünscht Ihnen

Mira Meiler

#12 Über positive Netzwerke und chronische Raunzer

Gerade schreibe ich in meinem Buch darüber, wie wichtig eine ehrliche Standortbestimmung zu Beginn eines Projekts ist. Denn ohne zu wissen, wo man genau steht, ist es schwierig, eine neue Richtung einzuschlagen! Diese Standortbestimmung bezieht sich üblicherweise auf verschiedene Aspekte in der Organisation wie die strategische Ausrichtung, die vorhandenen Strukturen und die Kultur der Zusammenarbeit, doch ebenso können Sie auch die Menschen in Ihrer Umgebung einbeziehen. Denn bezüglich Haltung gegenüber Change gibt es meist sehr große Unterschiede und dementsprechend werden die Kollegen einen Aufbruch in eine neue Richtung eher fördern oder eher behindern.

In meiner Herkunftsfamilie musste ich lernen, dass nicht jeder Mensch einen Musterbruch will und selbst wenn er schädliche Verhaltensweisen verändern möchte, es vielleicht nicht schafft. Es ist verlockend, sehr viel Energie aufzuwenden, diese Menschen zu „bekehren“, doch manchmal muss man akzeptieren, dass sich selbst geliebte Menschen für einen anderen Weg entscheiden und man sie ein Stück zurücklassen muss, um seinen eigenen weitergehen zu können.

Das ist schwierig zu akzeptieren, doch in abgeschwächter Form auch ein häufiges Phänomen in Organisationen. Nicht nur einmal habe ich in Veränderungsprojekten erlebt, dass Personen nachhaltig an ihrer Position gehalten wurden, obwohl es bereits offensichtlich war, dass sie zum neuen Kurs nicht mehr dazupassen. In manchen Fällen werden sogar ganze Organigramme rund um eine neuralgische Person gebaut. Ich stelle dann immer die Frage: Angenommen, diese Person würde plötzlich nach Australien reisen und aus unbekannten Gründen nie mehr wiederkommen – wie würde Sie das Organigramm dann gestalten? Meist erhellt sich dann das Gesicht des Gegenübers und er oder sie weiß genau, wie die im Moment oder für die Zukunft passende Struktur idealerweise aussehen würde. So ein kleines Gedankenexperiment kann viel bewirken …

Sie werden nie alle auf die Reise mitnehmen können und es kostet sehr viel Energie, die Menschen mit dem größten Widerstand gegen eine Veränderung zu gewinnen. Vielmehr ist es zu empfehlen, sich auf jene Personen zu fokussieren, die mit Ihnen gehen wollen. Sehen Sie sich in der Organisation um und finden Sie heraus, wer Ihre positiven Verstärker sind! Es sind jene Menschen, die proaktiv an die Arbeit gehen, ihr Wissen gerne teilen, ein offenes Herz haben und neugierig auf Veränderungen sind. Kim Cameron spricht in seinem Buch „Positive Leadership“ über Energizer und De-Energizer. Während die Energizer hauptsächlich Möglichkeiten sehen, eine wertschätzende Sprache benutzen, verlässlich und fröhlich sind, richten die De-Energizer ihr Augenmerk hauptsächlich auf die Probleme, die Vergangenheit und sich selbst. Doch bitte suchen Sie nicht nach „reinrassigen“ Energizern! Jeder Mensch trägt immer beide Aspekte in sich und auch der kritische Blick eines De-Energizers kann manchmal hilfreich sein. Entscheidend ist die grundsätzlich positive Einstellung.

Oft höre ich an dieser Stelle: Was mache ich, wenn mein Chef der größte Widersacher ist? Das ist zugegeben schwierig, denn Veränderungen sind natürlich viel leichter umzusetzen, wenn das Top Management dahintersteht. Doch auch hier ist es einen Versuch wert, rund um den Chef oder die Chefin herum eine positive und kreative Veränderungskultur aufzubauen, sodass er oder sie irgendwann schlicht und einfach neugierig wird, welche Optionen es neben seinen eigenen noch geben könnte.

Geben Sie nicht auf, seien Sie frech und vernetzen Sie sich mit Menschen, die Sie interessieren, auch wenn Sie scheinbar unerreichbar sind. Denn: Was kann denn passieren, außer dass die Person nicht reagiert? Doch was passiert, wenn sie es doch tut? Ein positives Netzwerk ist 100%-ig ein Boost für Ihre Karriere, Ihre Organisation und im Übrigen auch für Ihr Wohlbefinden.

Viel Spaß dabei und herzliche Grüße,

Mira Meiler

#11 Das Auge im Wirbelsturm des Wandels

Unlängst war ich mit meiner Kollegin und Freundin Alexandra Haring eine Runde im Wind spazieren. Natürlich sprachen wir auch darüber, wie es uns in diesen stürmischen Zeiten des Wandels geht und welche Hilfsmittel wir verwenden, um immer wieder zur Ruhe zu kommen und eine klare Ausrichtung zu gewinnen. Nun ist Alexandra neben Ihrer Beratertätigkeit auch Achtsamkeitslehrerin und hat mir einiges voraus punkto Übungsanleitungen, wie man so schnell wie möglich ins Hier und Jetzt, also ins „Auge des Wirbelsturms“ gelangt, wo man wieder klar denken kann.

Alexandra: Achtsamkeit hilft grundsätzlich dabei, Klarheit zu gewinnen und herauszufinden, wie es mir jetzt gerade wirklich geht. Weg von dem „Ich würde ja gerne …“ oder „Eigentlich sollte ich gerade …“ usw. hin zu dem, was tatsächlich ist. Weg von den starken Beeinflussungen von außen hin zu mir selbst und meiner eigenen Wahrheit. Es gibt eine Position, wo ich mich selbst und meine Situation mit etwas Abstand ansehen und dann entscheiden kann, wie ich agieren möchte. Dort bin ich in der Lage, zu wählen, was ich zu mir lasse vom Umfeld und was ich vorerst bei Seite stelle. D.h. ich lerne, den Automatismus wahrzunehmen, den jeder von uns seit Jahrzehnten betreibt.

Während ich ihr zuhöre, wird mir wieder einmal bewusst, wie wahnsinnig wichtig eine ruhige und klare innere Ausrichtung in einer Veränderung ist. Denn mit Automatismen geht Change nicht. Auch in den Organisationen „zwingen“ wir zu Beginn eines Projektes den Auftraggeber und dann einen größeren Kreis der Belegschaft, auf sich selbst hinzusehen und herauszufinden, wie das Unternehmen wirklich tickt. So wie man beim Tauchen zuerst ausatmen muss, um unter die Oberfläche schauen zu können, kann Achtsamkeit unterstützen, die verborgenen Elemente des „Eisbergs“ einer Organisation anzusehen. Dadurch bekommt man jenseits der gut sichtbaren wirtschaftlichen Themen und Strukturen (der Spitze des Eisbergs) ein vollständiges Bild mit den darunter liegenden Emotionen, Werten und Traditionen. Gerade am Anfang eines Veränderungsprozesses ist es also wichtig, durch Interviews sowie wiederkehrende Reflexion in Workshops immer wieder in die Tiefen der Organisation abzutauchen um rechtzeitig Kurskorrekturen zu machen.

Alexandra: Durch die Beschäftigung mit Achtsamkeit habe ich das erste Mal in meinem Leben begriffen, dass ich mich zuerst so annehmen muss wie ich bin und erst dann gute Entscheidungen treffen kann.

Wie wertvoll wäre diese Haltung für viele Führungskräfte! Eine bessere Verbindung zu sich selbst bringt auch eine bessere Verbindung zu den Mitarbeitern und je klarer der Kontakt, desto einfacher und sorgfältiger können Entscheidungen getroffen werden. Und schließlich bringt es auch den Mitarbeitern einen großen Vorteil: Sie werden jenseits von ihrer Rolle und Aufgaben als Mensch wahrgenommen und das fördert das Wir-Gefühl und die Freude an der Arbeit ganz enorm.

Also, probieren Sie es gleich aus: Suchen Sie sich einen ruhigen Platz und hören Sie sich die kurze Achtsamkeitsübung an, die Alexandra für Sie aufgenommen hat:

 

 

Viel Freude damit und bis zum nächsten Mal!

Alexandra Haring & Mira Meiler

#10 Die eierlegende Wollmilchsau hat ausgedient

Süß ist sie schon, die eierlegende Wollmilchsau und es ist so verlockend, sie immer wieder aus dem Regal zu holen und muhen, gackern, blöken und oinken zu lassen. Kein Scherz, dieses Ding kann das! Es war ein Geschenk von einem Schweizer Kooperationspartner als Symbol dafür, dass die meisten Kunden genau das wollen und sicher nicht kriegen! Denn weder wir Berater noch unsere sehr geschätzten Kunden sind Wunderwuzzis und werden es auch nie sein.

Unlängst (also vor Corona) moderierte ich einen Strategieentwicklungs-Workshop gemeinsam mit einem Kollegen und nach einer umfassenden Analyse der aktuellen Situation hatte die Gruppe auf mehreren Flipcharts insgesamt ca. 10 mögliche strategische Stoßrichtungen formuliert. Nun ging es ans Priorisieren und das wurde ein sehr intensiver Prozess. Die Teilnehmer versuchten nämlich sehr geschickt, alles hoch zu priorisieren, sodass sie möglichst nichts weglassen müssen. Doch alle 10 Stoßrichtungen zu verfolgen, war aus zeitlichen, finanziellen und personellen Gründen völlig unmöglich! Nach längeren Diskussionen stellte sich heraus, dass das Weglassen in dieser Organisation irgendwie ein Tabu zu sein scheint und grundsätzlich alles Neue „on top“ passieren muss.

Wer von Ihnen kennt das? Oder besser: Wer kennt das nicht? Es ist eine völlig gängige Vorgangsweise, dass neue Strategien immer zusätzlich zu den alten ins Leben gerufen werden – frei nach dem Motto: Ok, liebes Schwein, sei jetzt auch eine Kuh und gib mir Milch! Und zwei Monate später erwarte ich das Eier legen usw … Selbst durchaus Multitasking-fähige Mitarbeiter und vielleicht noch mehr die Mitarbeiterinnen können da nicht mehr mit und erleben mindestens ein Motivationstief und im schlimmsten Fall ein Burnout ihrer Kräfte und Krankheit. Dabei sind auch Top-Führungskräfte nicht davor gefeit, in die Ich-schaffe-alles-Falle zu tappen. Manchmal wirkt es so, als hätten sie Angst, dass achtsames Priorisieren als Schwäche ausgelegt werden könnte. Doch wie Studien belegen, sind die beliebtesten Manager jene, die zwar freundlich zu den Menschen sind, doch konsequent in der Sache und sich nicht scheuen, harte Schnitte zu machen und diese durchzuziehen.

Selbstverständlich versuche ich mich selbst auch immer wieder an diesem vielseitigen, Milch und Eier liefernden Dingsda – als Beraterin ständig unterwegs, Häuslbauen am Land, den Kindern beim Lernen helfen, Weiterbildung in der Schweiz, zwischendurch ein Buch schreiben und fein Essen gehen mit Freunden und dann natürlich noch Laufen für die gute Figur und ganz in Ruhe ein Buch lesen ….uahhhh! Was lass ich jetzt weg? Im Zweifelsfall natürlich das Putzen! Aber im Ernst. De-Priorisieren ist eine hohe Kunst, die nicht viele engagierte Menschen können. Zuerst braucht es Entscheidung, Mut und Intuition und danach absolute Konsequenz im Durchhalten der getroffenen Wahl.

Probieren Sie es aus – machen Sie z.B. jetzt gleich eine Liste von möglichen Strategien, wie Sie Ihr Geschäft nach den Corona-Einschränkungen weiterführen könnten (Querdenken erlaubt!) und dann streichen Sie als erstes das durch, was Sie ganz sicher nicht machen werden (Wenn Sie nichts ausschließen wollen, dann streichen Sie das am wenigsten Wahrscheinliche!). Erst danach dürfen Sie bei den verbliebenen Punkte priorisieren und reihen. Das gleiche geht natürlich auch mit einer simplen To-do-Liste. Es könnte eine erleichternde Erfahrung werden …

Ich sende Ihnen einen herzlichen Gruß und bis bald!

Mira Meiler

#9 Was tun, wenn das Mobile schief hängt?

Meine Söhne hatten als kleine Kinder bunte Mobiles über dem Bett hängen und ich kann mich noch an die Faszination in ihren Augen erinnern, wenn das Mobile aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Diese Faszination scheint sich bei Erwachsenen in Grenzen zu halten. Denn immer, wenn ein System – sprich ein Organisationssystem, Familiensystem oder gar ein ganzes Wirtschaftssystem – durch eine Veränderung oder Krise aus dem Gleichgewicht gebracht wird, stöhnen die Menschen unter der Last der Turbulenzen. So wie viele von uns jetzt auch. Das wirtschaftliche Mobile ist weltweit kräftig gestört worden, manche Schnüre wie z.B. jene der Automobilindustrie hängen schlaff herunter, andere Schnüre wie die Pflegeberufe erfahren zumindest punkto Wertschätzung Aufwind und Betriebe wie Hersteller von Masken und Schutzanzügen erfahren einen regelrechten Boom.

Das Mobile ist das Lieblingsmodell von meinem Kollegen Peter Jaksch und gemeinsam verwenden wir es sehr gerne, um zu erklären, was in einem Change Projekt passiert. Er sagt dann zum Kunden: „Wenn man an einer Stelle am Mobile zupft, wackelt das ganze Ding.“ Die Anlässe für eine Beratung sind oft sehr fokussiert auf einen Bereich wie z.B. Verbesserung der Qualität in der Produktion. Doch in Wahrheit verschiebt sich durch Interventionen in einem Bereich der Organisation oft das gesamte Gefüge – Verantwortlichkeiten werden durcheinandergewirbelt, die Arbeitslast ist plötzlich ungleich verteilt und die Angst vor Veränderung lähmt an so manchen Stellen die Motivation.

Was ist also zu tun, damit das Mobile in ein neues Gleichgewicht kommt? Das Wichtigste ist jetzt, dass Verständnis für die unterschiedlichen Positionen im Mobile entsteht und die durch die Veränderung entstandenen „Schmerzen“ der verschiedenen Beteiligten wahrgenommen und anerkannt werden. Hier hilft uns die Einstellung eines Archäologen: Der Archäologe bewertet keine Position als gut oder schlecht, sondern hört zu, nimmt wahr und fragt nach, um zu verstehen. Denn mein eigener Lieblingssatz in einem Change Projekt lautet: „Man kann immer nur von dort weggehen, wo man tatsächlich ist.“ Solange man sich in einer Illusion befindet und meint, dass man nur ein wenig an einer einzelnen Schnur im Mobile herumbasteln muss und alles ist wieder gut, der wird wenig später mit einem windschiefen Gebilde zu kämpfen haben, wo alle Schnüre gleichzeitig bearbeitet werden sollten.

In einer Veränderung gehen wir daher gerne schrittweise vor – dort starten, wo die größte Veränderungsenergie spürbar ist und immer wieder innehalten und herausfinden, welche Auswirkungen diese ersten Schritte haben und wie es den Menschen damit geht. Dann die nächste Intervention und wieder innehalten … usw. Bei diesen Zwischenstopps ist es hilfreich, immer auf verschiedene Ebenen zu schauen:

  • Was ist inhaltlich weitergegangen?
  • Wie haben sich die Beziehungen verändern? Gibt es etwas zu klären?
  • Welche Strukturen brauchen wir, dass eine Weiterentwicklung möglich ist?

Peter erzählt noch ein schönes Zitat von einer potentiellen Kundin: „Die Digitalisierung hat im Moment oberste Priorität – für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit haben wir da keine Zeit.“ Die Digitalisierung wäre dann also eine ordentliche Last an einem Punkt des Mobiles und möglicherweise wäre es sinnvoll, gleichzeitig auch den Zipfel „Kultur der Zusammenarbeit“ in Angriff zu nehmen, sonst kippt das ganze Gefüge …

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg mit der Gestaltung Ihrer ganz persönlichen Systeme und senden einen herzlichen Gruß,

Mira Meiler

 

Foto: Thomas Egger

#8 Rechthabenwollen bringt uns um, Lieben weiter

In vielen Beziehungen, aber auch in der Wirtschaft und in unserer Gesellschaft wird sehr oft der Fokus auf das Trennende gelegt, auf die Unterschiede und vermeintlichen Fehler von anderen Menschen. Irgendeiner muss ja Recht haben, oder? Besonders in einer Krise – in der wir ja immer noch sind oder die wirtschaftlich gerade erst beginnt – tut so eine Haltung weh. Da wird gesprochen von „die Anderen“, „die Depperten“ oder „die da oben“ … Solche Begriffe führen immer zu Widerstand,  Anspannung und Blockaden. Wer geht schon gerne in die Arbeit, wenn zwischen den Abteilungen tiefe Gräben liegen? Wer kommt gerne nach Hause, wenn in der Familie Mauern aus Meinungen und Rechthabenwollen aufgezogen wurden? Wer fühlt sich wohl in einem Umfeld des Dagegenseins?

Manchmal scheint es einfach nur Gewohnheit zu sein, mehr auf Unterschiede zu schauen, als auf die gemeinsamen Potentiale für die Zukunft. Doch jedes Team und jede Organisation wird jetzt und in Zukunft effizienter arbeiten, wenn sie eine leidenschaftliche gemeinsame Ausrichtung haben. Jeder Mensch wird zufriedener sein, wenn er weiß, was ihm wichtig ist und wie und mit welchen Menschen er dies am besten umsetzen kann. In Change Projekten erlebe ich immer wieder das Wunder, wenn ein Team von Leuten aus ganz unterschiedlichen Bereichen und Hierarchien sich zusammenraufen und etwas auf die Beine stellen, was vorher niemand für möglich hielt. Andersartigkeit braucht einen dann nicht mehr zu stören, im Gegenteil. Wenn zwei Menschen, Teams oder Organisationen auf die Suche nach dem Verbindenden gehen, entsteht ein „Sog“ in eine positive verbindliche Zukunft.

In Unternehmen sind es natürlich die Führungskräfte, die Visionen mit Leben füllen und in klare Ziele umwandeln sollen. Tun sie das nicht, entsteht ein Vakuum an Entscheidungen, das sehr gerne von einzelnen Personen für den eigenen Vorteil genutzt wird. Mitarbeiter (und im übrigen auch Bürger eines Landes) sind offensichtlich froh über eine klare Ansage, auch wenn sie inhaltlich nicht immer überzeugend ist. Doch Dagegen sein hilft auch hier nichts … eher die Frage, was jeder und jede Einzelne dennoch beitragen kann, um zu einem besseren Miteinander zu gelangen. Und da habe ich im Moment nur eine Antwort parat: Lieben!

  1. Lieben, was ist – es gibt nämlich keine andere Ausgangsbasis als das Jetzt
  2. Sich selbst lieben – den eigenen Beitrag zur Situation erkennen und sich allenfalls für eine Veränderung entscheiden
  3. Die anderen lieben im Sinne von akzeptieren und respektieren und beginnen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen

Das ist nicht einfach, doch einen Versuch wert. Überall und Immer. Und immer wieder. Und noch einmal. Und irgendwann wird es vielleicht deutlich, dass nicht im Rechthaben, sondern im Lieben die Zukunft liegt …

Ich wünsche euch einen schönen Tag!

Mira

#7 Lustangst und der erste Schritt ins Neue

Sollten Sie in all dem Veränderungschaos gerade nicht wissen, wohin Sie sich orientieren sollen – dann verwenden Sie die Lustangst als Kompass! Lustangst? Das ist das, was Ihnen schreckliche Angst macht und worauf Sie gleichzeitig unerhörte Lust haben. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch diesen Kompass eingebaut hat. Es ist dieses fast unerklärliche Gefühl, wo man etwas machen möchte, was sehr schwierig, sehr aufregend und eigentlich unmöglich ist – definitiv etwas, das außerhalb der eigenen Komfortzone liegt. Doch man will es und zwar zumindest so dringend, dass ein erster Schritt möglich ist.

Mich hat es z.B. vor vielen Jahren recht plötzlich in die Berge gezogen. Ich wollte richtig bergsteigen gehen und gleichzeitig hatte ich große Angst vor allen Bergen, die über 1000 hoch sind – also auch vor den Wiener Hausbergen! Ich hatte keine Ahnung von Ausrüstung, Wegen und v.a. ob meine Angst überhaupt berechtigt ist. Um einen ersten Schritt zu machen, trat ich dem Alpenverein bei und schloss mich einer geführten Tour auf den Schneeberg an. Ich fand mich mit meinen damals 25 Jahren mit ein paar Senioren und Konditionsschwachen in der Gruppe wieder um erste Bergerfahrungen zu machen. Irgendwie war es mir peinlich und dennoch war ich nach der ersten Tour im Schneckentempo sehr stolz auf mich! In weiterer Folge entdeckte ich die Berge als absolute Kraftquelle für mich, wo ich mich auch in turbulenten Zeiten zentrieren kann und angesichts eines schönen Berges kann ich perfekte Entscheidungen treffen. Mittlerweile hab ich sicher über 1000 Bergtouren in den Alpen hinter mir und einige Touren im Ausland wie den Pyräneen-Weiterwanderweg, die Überschreitung des Ruwenzori-Gebirges in Uganda oder der Cordillera Blanca in Peru.

Bei Menschen in Organisationen beobachte ich oft, dass sie die Tendenz haben, sich sehr große erste Schritte vorzunehmen und dann sehr lange warten, bis sie sie tun. Denn die Angst vor dem Scheitern ist zu groß und es steht einfach zu viel auf dem Spiel. Wenn ich z.B. eine bisher klassisch geführte Abteilung agiler – d.h. mit flexibleren und rascheren Reaktionsmöglichkeiten – aufstellen möchte, wäre die Einführung von einer neuen, agilen Struktur von einem Tag auf den anderen vermutlich ein sehr großer Schritt. Die Menschen wären überfordert, weil sie die neue Art zu Arbeiten noch nicht kennen oder können. Stattdessen könnte man dort starten, wo Lust ist, etwas neues auszuprobieren und doch ein gewisser Respekt vor den Konsequenzen – also z.B. für ein kleines, aber dennoch wichtiges Projekt ein paar experimentierfreudige Personen zusammentrommeln und die agilen Methoden dort spielerisch, aber konsequent umsetzen.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Welche Lustangst haben Sie? Jetzt, in dieser immer noch außergewöhnlichen Situation rund um COVID-19 einen neuen Job suchen? Einer Kollegin endlich einmal Grenzen setzen? Mehr Sport machen, um das Immunsystem zu stärken? Eine Firma gründen? Dem Partner einen Heiratsantrag unterbreiten? Für jedes Thema, das mit Lustangst verbunden ist, gibt es 1000 Gründe dagegen. Und mindestens einen dafür: Ich hab‘s probiert. Im Laufe der Zeit habe ich herausgefunden, dass mit jeder Lustangst ein Potential in einem schreit, das genutzt werden möchte.

Doch Achtung – der erste Schritt muss nahe genug an den aktuellen Gewohnheiten sein, aber auch deutlich genug in die gewünschte Richtung der Veränderung gehen. Wenn ich damals gleich alleine mit schlechter Ausrüstung auf den Berg gelaufen wäre, hätte ich vielleicht sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der erste Schritt mit geführten Seniorentouren war nahe genug, um mich sicher zu fühlen und ging hoch genug hinaus – nämlich bis auf den Gipfel des Berges – um das Freiheitsgefühl zu spüren, wonach ich mich gesehnt hatte.

Ich bin schon weit herum gekommen in meinem Leben mit diesem Kompass und wünsche auch Ihnen viel Spaß auf diesem lustvollen und aufregenden Weg!

Herzliche Grüße,

Mira Meiler

#6 Wie Ameisen aus der Krise schwimmen

Haben Sie schon einmal von den Fähigkeiten der roten Ameisen im brasilianischen Regenwald gehört? Wenn eine Überschwemmung droht, schließen sich die Ameisen zu einem Floß zusammen und schwimmen so lange auf dem Fluss, bis sie wieder festen Boden betreten können. Wie genial ist das! Solche Beispiele gibt es viele in der Natur und ich bin fest davon überzeugt, dass wir Menschen viel mehr können, als wir glauben. Ok, das Kunststück der Ameisen ist vielleicht nicht so leicht nachzuturnen. Doch wenn es gelingt, unsere persönliche Sichtweise ein wenig auszuweiten auf die Sicht des jeweiligen Gesamtsystems – dann ist gemeinsam mit anderen Menschen sehr viel möglich!

Durch die vielen technischen Errungenschaften haben wir paradoxerweise verlernt, auf diese natürlichen Instinkte zu hören. Jetzt, wo uns die Technik vieles abnimmt, sollen wir wieder menschlich (oder tierisch) und mit Hausverstand mit Veränderung umgehen. Genau das scheint manchmal meine Aufgabe in Change Projekten zu sein: Die Menschen daran erinnern, dass sie jenseits von Business Zielen, Compliance Richtlinien und diversen Dos and Don’ts jederzeit zu sich selbst, ihrer Intuition und ihrem Erfahrungswissen zurückkehren und ganz pragmatisch etwas Neues ausprobieren können – wie die Ameisen!

Die Herausforderung ist, dass wir für richtungsweisenden Wandel immer den ganzen Menschen brauchen und nicht nur den Teil, der im Stellenprofil definiert ist. Den Menschen mit Haut und Haar, mit all seinen Ressourcen und Ängsten, Erfolgen und Niederlagen, mit all seinen Begabungen und Träumen. Jede Art von Trennung zwischen privaten und beruflichen Erfahrungen mit Veränderung wird unwichtig, wenn Menschen gemeinsam eine große Veränderung schaffen wollen.

Und da stehen wir gerade. Jeder muss sich vielleicht im Moment die Frage stellen, wie sehr er oder sie sich tatsächlich auf etwas Neuartiges einlässt. Wie tief sind wir bereit, in unserer Lebensgeschichte zu schürfen und genau jetzt etwas mit anderen auf die Beine zu stellen, was uns zu 100% entspricht? Welche meiner Talente müsste ich dafür zur Verfügung stellen? Was müsste ich tun und was endlich bleiben lassen? Selbst wenn wir „nur“ wieder dort anknüpfen wollten, wo wir vorher waren, werden wir sehr kreative Lösungen, enormes gemeinsames Engagement und das volle Herzblut von allen Mitarbeitenden brauchen.

Ich muss zugeben, dass ich es im Moment selbst nicht einfach finde, mich voll und ganz auf etwas Neues einzulassen, weil noch so vieles unklar ist! Wir sind genau in dieser unbequemen Phase des Wandels, wo das Alte schon verschwindet und das Neue noch nicht da ist. Mein Bedürfnis ist jetzt, sehr genau hinzuschauen, was in mir und rund um mich passiert, welche Meinungen und Trends sich verdichten, welche Menschen auf mich zukommen und welche Personen mir vielleicht nach vielen Jahren wieder „zufallen“. Und eines steht schon fest: Das Schreiben wird in Zukunft ein fixer Bestandteil meines Business werden und mit etwas Glück wird im Herbst mein erstes Buch „I love change“ erscheinen …

Viel Spaß bei Ihrem persönlichen Wandel wünscht

Mira Meiler

 

Foto: pixabay

#5 Picasso und die Planung des Unplanbaren

Gestern habe ich mich beim Wunsch ertappt, dass alles wieder „normal“ sein soll. Nicht, dass ich jemals normale Arbeitszeiten hätte – als selbständige Beraterin ist alles möglich zwischen Freizeit während der Woche bis zu Tagesarbeitszeiten von 06:00-23.00 Uhr, je nach aktuellen Erfordernissen. Eigentlich ist es geradezu skurril, dass sich eine leidenschaftliche Change Managerin nach Normalität sehnt. Und dennoch: In der Regel weiß ich zumindest, wann ich meine Kunden wiedersehe, welche Anliegen sie haben und wie ich mich selbst und mein Patchwork-Umfeld organisieren muss, dass alles gut läuft. 

Ich denke an meine Zeit als Künstlerin. Ein Bild von mir war prinzipiell unplanbar, denn ich wusste oft bis zum Schluss nicht, welches Motiv sich auf der obersten Farbschicht zeigen wollte. Bis dorthin waren es oft Monate, wo sich Schicht um Schicht auftürmte und wunderbare und komplexe Strukturen entstanden. Das Motiv kam erst zum Schluss und manchmal völlig unerwartet: Ein Besucher im Atelier ging vorbei an einem abstrakten, halbfertigen Werk und sagte: Da ist ja ein Hummer drin! Und plötzlich sah ich ihn auch und arbeitete ihn heraus mit der schönsten Hummerfarbe, die meine Farbmischkünste hergaben. Schwups, war das Bild fertig und auch schon verkauft!

Doch wie plant man so etwas? Eine Zeit lang gestaltete ich auch Auftragswerke und da war ich in gewisser Weise gezwungen, das Unplanbare zu planen: Ich hörte zunächst die Anliegen des Kunden für die gewünschte Ausstrahlung des Werkes, wo es hängen soll und wer es sehen wird und langsam entstanden schemenhafte Bilder in meinem Kopf. Aber was noch wichtiger war: Irgendwann entstand ein Gefühl für das erwünschte Endergebnis und das war der Schlüssel. Denn nun konnte ich einfach starten, Schicht um Schicht, Farbe um Farbe, Pinselstrich um Pinselstrich und auch wenn ich das Bild zwischendurch wirklich hässlich fand, konnte ich sicher sein, dass das Ende gut wird, denn mein Gefühl arbeitete in jedem Arbeitsschritt mit. (Ich musste meine Auftragsbilder übrigens nie nachbessern – also scheint das Gefühl kein schlechter Kompass zu sein!)

Ganz allgemein habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir unsere Träume und Visionen im privaten und beruflichen Bereich umso besser erreichen können, wenn wir im Vorhinein bereits fühlen können, wie es sein wird, wenn der Traum oder die Vision erfüllt ist. Sie können das zunächst über die Vorstellungskraft erreichen, mit der Sie sich in die Zukunft „beamen“ und mal gucken, wie es sich dort so anfühlt. Ich wage sogar zu behaupten – solange es Ihnen nicht gelingt, zu spüren, wie es sich dort anfühlt, können ihre Träume auch schwer erreicht werden. Doch zurück in unsere aktuelle Situation: Was halten Sie von einem gedanklichen Ausflug in die Zeit nach Corona, z.B. mit folgender Frage: 

Angenommen, die Krise ist Geschichte und mein Unternehmen läuft wieder gut …

  • Was ist jetzt anders als vorher?
  • Wie fühlt es sich an, es gemeinsam durch diese fordernde Zeit geschafft zu haben?
  • Was macht Sie jetzt richtig stolz?

Wer sich noch mehr Zeit für Reflexion der aktuellen Situation nehmen möchte, findet hier den vollständigen Selbstcheck in Zeiten von Corona, den ich im letzten Blog bereits angeboten habe. Gerne stehe ich auch wieder für ein Telefonat zur Verfügung, um die Fragen gemeinsam durchzugehen.

Ach ja, und Picasso sagte einmal: „Wenn die Muse dich küsst, soll sie gutes Handwerk vorfinden.“ Gehen wir also an die Arbeit, tun wir das, was wir ohnehin gut können und forschen wir, was uns noch fehlt zur Exzellenz. In der Zwischenzeit wird uns die Muse in die richtige Richtung leiten … 

Alles Gute dafür und bleibt’s gesund!

Mira

#4 Ungeschminkt durch die Krise

Die High Heels stehen im Kasten, die Schminke bleibt unbenutzt und mein Mann kommt aus seiner Engelbert Strauss Hose gar nicht mehr heraus (passt übrigens hervorragend zum Sakko für die Video Konferenz!). Genau jetzt laufen wir im Home Office alle so herum, wie wir sind – welch großartige Gelegenheit, sich anzusehen, WER wir eigentlich sind! Was bleibt den übrig von uns, wenn wir den Jahrmarkt der Eitelkeiten verlassen und unsere beruflichen Rollen sich auf kleine Ausschnitte im Kontakt mit den Kollegen reduzieren?

In der Krise zeigt sich jeder ungeschminkt – das ist manchmal irritierend, weil man Menschen von einer ganz neuen Seite kennenlernt. Manche werden vielleicht aggressiv oder zögerlich, von anderen Leuten ist man positiv überrascht, weil sie genau dann, wenn alle anderen die Nerven wegschmeißen, in Ruhe ihre Arbeit machen und noch zusätzliche Verantwortung übernehmen. Wie praktisch! Sehen Sie jetzt genau hin, wer Ihre wahren Gefährten sind und wer sich still und heimlich an die Wand drückt, um ja im Chaos übersehen zu werden – aus Angst, mit all seiner oder ihrer Unsicherheit sichtbar zu werden.

Doch noch viel wichtiger als andere abzuchecken ist jetzt, sich selbst abzuchecken. Und das geht eben nicht in High Heels oder Sakko, sondern nur ungeschminkt und wenn man so will „nackt“, ganz und gar ehrlich. Also, was macht Sie jetzt gerade aus? Wie reagieren Sie in der Krise? Was sind Ihre größten Ängste und was sind hilfreichen Gewohnheiten? Ich selbst bin z.B. im Moment meistens entspannt und manchmal sehr aufgeregt, wenn mir die Panikmacher und Schwarzmaler wieder einmal zu viel werden. Ich nutze die Zeit, um an meinem Buch „I love change“ zu schreiben. Meine Yoga- und Lauf-Routine unterstützen mich dabei, gelassen und konsequent an der Arbeit zu bleiben. Manchmal sekiert mich auch mein unbändiger Gestaltungswille, der am liebsten sofort allen Unternehmen beim aktuellen Change beistehen möchte.

Denn im Prinzip stehen auch die Organisationen gerade ziemlich ungeschminkt da. Jetzt offenbaren sich unbarmherzig die Schwächen eines Systems wie etwa unsaubere Schnittstellen, Fehlbesetzungen oder unsichere Führungskräfte. Andererseits erleben viele Menschen in dieser Zeit, wie reibungslos und effizient manche Dinge laufen, wenn der Hut brennt und die Video Konferenz zeitlich beschränkt ist (im Vergleich zu endlosen persönlichen  Meetings ohne Agenda und mit viel Tratsch geschmückt). Es wird improvisiert, quergedacht, umstrukturiert und nicht zuletzt lernen wir einander neu kennen durch den doch sehr persönlichen Hintergrund im Home Office. Auch für Organisationen ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um kurz innezuhalten und einen Blick auf die drei Bereich Strategie, Struktur und Kultur zu riskieren um eventuell notwendige Kurskorrekturen rechtzeitig einzuleiten.

Genau dazu habe ich Ihnen heute ein kleines Geschenk mitgebracht: Den Corona Selbst-Check. Schreiben Sie mir einfach ein Email und ich sende Ihnen einen Fragebogen mit ausgewählten Fragen einer erfahrenen Beraterin zu, der Ihnen helfen wird, in Zeiten von Corona einen guten Überblick über den Status quo in Ihrer Organisation zu bekommen und mehr Sicherheit für die Zeit danach. Gerne stehe ich auch für ein kurzes Telefonat zur Verfügung, um die Fragen gemeinsam durchzugehen. Dadurch entstehen Ihnen keinerlei Kosten!

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme oder Feedback per Email.

Herzliche Grüße und xund bleiben!

Mira Meiler